Tumore des ZNS (Gehirn und Rückenmark) machen fast ¼ aller Tumorerkrankungen im Kindes- und Jugendalter aus. Es handelt sich um eine ausgesprochen vielfältige Gruppe von Tumoren. Die Heilungsaussichten hängen in erster Linie vom feingeweblichen (histologischen) Subtyp, der Lage und Ausdehnung des Tumors ab. Im Gegensatz zu vielen anderen hämato-onkologischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter konnte bei einigen Tumoren des ZNS in den letzten Jahrzehnten keine vergleichbare Verbesserung der Prognose erzielt werden. Dies ist vor allem dadurch bedingt, dass Tumoren des ZNS operativ oft nicht vollständig entfernt werden können und schlechter auf eine Chemotherapie ansprechen, da diese nicht oder in nicht ausreichendem Umfang ins Gehirn eindringt. Zudem ist das biologische Verhalten von Tumoren des ZNS weit weniger gut erforscht als bei anderen Tumorerkrankungen in dieser Altersgruppe.